Parvovirus B-
Das Parvovirus B19 löst bei Kindern die Ringelröteln (Erythema infectiosum) aus.
Bei Erwachsenen kann es zu einem Krankheitsbild der Gelenke führen. Die Infektion
löst bei jedem Patienten eine vorübergehende Anämie aus, die in der Schwangerschaft
zu Spontanaborten und weiteren Komplikationen wie Hydrops fetalis und den Fetus schwer
schädigen kann, wenn sie nicht erkannt wird. Während der Schwangerschaft kann das
Parvovirus B19 in etwa einem Drittel der Fälle über den Mutterkuchen auf das Ungeborene
übertragen werden. Das Virus befällt beim Kind insbesondere die Zellen, die die Erythrozyten
(rote Blutkörperchen) bilden und zerstört diese schließlich. Besonders die blutbildenden
Zellen sind betroffen mit der Folge, dass es zu einer starken Verringerung leistungsfähiger
roter Blutkörperchen und damit zu einer schweren Blutarmut beim Ungeborenen kommt.
Häufige Begleiterscheinungen sind der Hydrops fetalis, Aszites, Abfall der Herzleistung
und im schlimmsten Fall kommt es zur Fehlgeburt bzw. Totgeburt (rund neun Prozent,
besonders hohes Risiko bei Infektion im Zeitraum der 10. bis 22. Schwangerschaftswoche).
Die Kontrolle der Kindesentwicklung mittels Ultraschalluntersuchungen in relativ
kurzen Abständen ist das Mittel der Wahl zur Dokumentation des Infektionsverlaufes.
Insbesondere auf die Ausbildung eines Hydrops fetalis ist hier zu achten und ggf.
sind andere Ursachen wie z.B. die Rhesus-
Verläuft die Infektion ohne Komplikationen, ist in der Regel nicht mit negativen
Folgen (Spätschäden) für das Kind zu rechnen, gegenwärtig gibt es keine Hinweise
auf eine Parvovirus-